VC Dornheim – VSG Ried-Volleys 1:3 (19:25, 25:19, 19:25, 13:25)

Am Sonntag den 12.03.2023 fand fĂŒr die VSG Ried-Volleys das wichtigste Spiel der Saison an. Hatte man noch bis vor zwei Wochen gedacht mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun zu haben, ermöglichte die diesjĂ€hrige Auf-/Abstiegsregelung neue Optionen. Zwei direkte Aufsteiger in die Bezirksoberliga sind in diesem Jahr gesetzt. Die Dornheimerinnen waren vor Spielbeginn einen Punkt besser, hatten aber nur noch zwei Spiele, entgegen die VSG am Sonntag, den 19.03.2023, vor heimischer Kulisse in der Rheinhalle die letzten beiden Spiele der Saison bestreiten wird.

Die VSG hatte es also selbst in der Hand an diesem Samstag. Entsprechend hoch war der Druck  und die NervositĂ€t bei den Spielerinnen. Anderthalb Wochen vor dem Spieltag verletzte sich Außenangreiferin Tea Bilonic bei einem Trainingsspiel gegen die Bezirksoberliga-Mannschaft der SKV Mörfelden. Das lag allen Spielerinnen darĂŒber hinaus auch noch im Magen. Kamen noch private AbsagegrĂŒnde von Ulya Kravchenko und Nicole Pehr hinzu und schon war der Kader auf sieben Spielerinnen dezimiert. Zwar nicht die beste Ausgangslage, doch Trainer Arno König, blieb cool und sprach den MĂ€dels immer wieder Mut zu, wie gut doch die vergangenen Trainingseinheiten und -spiele gegen höherklassige Mannschaften gelaufen seien.

PĂŒnktlich um 15:00 Uhr wurde der ‚Showdown‘ der Bezirksliga SĂŒd also angepfiffen. Der erste Satz begann ausgeglichen, doch auch fehlerbehaftet an der Angabe. Dennoch zeigten beide Mannschaften ihren Siegeswillen und bereits im ersten Drittel des Satzes scheuchte man sich quer durch die Turnhalle und zeigte den Zuschauern ein spannendes Volleyballspiel mit tollen Abwehraktionen. Gleichzeitig sah man auf Seiten der VSG aber auch den ein oder anderen Abstimmungsfehler, was zu Irritationen und ein paar Eigenfehlern fĂŒhrte. Über Jennifer JĂ€ger gelang jedoch nahezu jeder Angriff und baute das notwendige Selbstbewusstsein bei den Ried-Volleys auf. Sophia Michel kam beim 12:17 an die Angabe und setzte mit einer phĂ€nomenalen Angabenserie zum richtigen Zeitpunkt ein Statement. Sie ließ sich von zwei Wechseln und zwei Auszeiten nicht beirren. Diesen Spirit nahm auch Jennifer JĂ€ger zum Anlass und beendete den Satz ebenfalls mit einer tollen 5-Punkte-Angabenserie zum 25:19.

Im zweiten Satz nahm man also den guten Schwung mit. Plötzlich funktionierten auch weitere Angriffsvarianten ĂŒber Milica Sljivic und Annika Hammann und letztere schmiss sich in der Sicherung zu jedem Ball und hielt den Ball in brenzligen Situationen sicher im Spiel. Dennoch waren die weiterhin anhaltenden Eigenfehler hier das Mittel, welches der VC fĂŒr sich zu nutzen wusste. UnglĂŒckliche Situationen der Ried-Volleys, hier zwei verschlagene Angabe in Folge, da ein gepritschter Ball ins Netz. Dem 6-Punkte Vorsprung zum Mitte des Satzes hechelte man nur noch hinter her. Mit 19:25 gewannen die Dornheimerinnen diesen Satz.

‚Klar die bessere Mannschaft!‘, ‚Spielt euer Spiel!‘, ‚Stellt die Eigenfehler ab.‘ Mit diese Aussagen pushte Trainer König seine MĂ€dels in der Satzpause. Ein Satz sollte vorerst reichen, um zumindest einen Tiebreak und somit einen sicheren Punkt zu erreichen. Dachte man noch zu Beginn des Spiels einen gewissen Druck zu spĂŒren, nahm dieser in Satz 3 nochmal zu. Dennoch konnte man auch erleben, dass die VSG zunehmend ins Spiel fand. Zuspielerin Barufe gelangen wieder frech gelegte zweite BĂ€lle. Grandiose Blockaktionen ĂŒber Michel und Mittelblock Gabriele Lovric gaben der Mannschaft zunehmend Auftrieb. Die Angabenquote verbesserte sich und Annika Hammann guckte sich genau die Ecken aus, welche Dornheim schwer ins Arbeiten brachten. Die VSG erarbeitete sich Punkt um Punkt einen stetigen Abstand. Erneut waren es die konstanten Angaben von Jennifer JĂ€ger, die den Satz zum 25:19 fĂŒr die VSG beendeten.

Nun war der Knoten geplatzt. Der langersehnte Punkt war also geschafft. Jetzt wollte König aber auch den ‚Sack zu machen‘ und forderte ein den letzten Satz konsequent nach Hause zu fahren. Zwar vergab man den ersten Punkt in diesem Satz, doch ermöglichte eine tolle Annahme einen schnellen Angriff ĂŒber Gaby Lovric und Zuspielerin Barufe kam zur Angabe. Dieser merkte man auch den Druckverlust an, denn plötzlich bekamen ihre Angaben wieder den gewohnten Biss. Mit 6:1 ebnete sie den Weg zum Sieg. In diesem Satz war der Sieg zu keinem Zeitpunkt gefĂ€hrdet und es funktionierte wieder alles. Trickreiche Angriffsvariationen ĂŒber Lovric, Sljivic und Hammann ließen den gegnerischen Block oftmals ins Leere greifen. Sophia Michel blockte Ball um Ball und verwandelte auch die ‚NotbĂ€lle‘ im RĂŒckraumangriff. Gabriele Lovric flitzte in der Abwehr von links nach rechts und hatte mehr als eine glorreiche Abwehraktion. Jennifer JĂ€ger punktete weiterhin stark ĂŒber die Außenposition. Kurzum: Mit 25:19 gewann man nicht nur den vierten Satz, sondern auch das Spiel gegen Dornheim.

Am kommenden Sonntag, beginnt ab 11 Uhr der direkte Kampf um den Aufstieg. Bereits im ersten Spiel gegen den VC Erbach können die Ried-Volleys den Weg in die Bezirksoberliga ebnen. Rechnerisch reicht sogar eine Niederlage im Tiebreak. Doch plant die Mannschaft sowohl dieses als auch das Spiel gegen den TSV Auerbach zu gewinnen und den Zuschauern einen schönen Saisonabschluss in der Rheinhalle in Biebesheim zu bieten.

VSG Ried Volleys: Doreen Barufe, Tea Bilonic (verletzt), Annika Hammann, Jennifer JÀger, Gabriele Lovric, Sophia Michel, Carina Mickert, Milica Sljivic. Trainer: Arno König.

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